Fehmarnsundbrücke: Ostholstein braucht Sicherheit bei der Planung

Seit Jahren hagelt es Kritik an der Deutschen Bahn wegen der offenbar maroden Fehmarnsundbrücke.

Die Fehmarnsundbrücke gilt als eines der Wahrzeichen Schleswig-Holsteins und verbindet die Insel Fehmarn mit dem Festland. Sie ist Teil der Vogelfluglinie zwischen Hamburg und Kopenhagen und steht sogar unter Denkmalschutz. Normalerweise bedeutet das, dass der Inhaber sich auch um die Instandsetzung kümmert. Offenkundig hat die Deutsche Bahn als Besitzerin genau das jahrelang vernachlässigt. Verschiede Medien berichten seit Tagen, der Bundesrechnungshof befürchte, die marode Brücke müsse bald dicht gemacht werden.

Die Zukunft der Brücke ist aus ganz verschiedenen Gründen unklar. Da die Strecke für den Fehmarnbelttunnel ausgebaut wird, diskutieren Politik und Bahn seit Jahren verschiedene Varianten. Abriss der Brücke, Umbau/Erweiterung oder sogar einen Tunnel?

Das Hamburger Abendblatt zitiert aus dem Vermerk des Bundesrechnungshofes. Angeblich unterstellt der Rechnungshof der Bahn, sie würde sich aus Kostengründen gegen eine Instandsetzung der Sundbrücke entscheiden. Bei einem Neubau wäre der Bund für die Finanzierung zuständig.

Wenn man die Geschichte der Fehmarnsundbrücke Revue passieren lässt, dann kann man nur sagen: Gott sei Dank kommt der Fehmarnbelttunnel und damit die Investitionen in die Infrastruktur. Ohne den Tunnel, da wäre auf aufsehbare Zeit nicht in die Infrastruktur investiert worden. Und die ist für den Menschen vor Ort da.

Deswegen brauchen wir in Ostholstein endlich Sicherheit bei der Planung. Im Mittelpunkt muss stehen, dass Fehmarn künftig noch besser angebunden wird. Eine klare Kommunikation aller Beteiligten mit offenem Visier wäre schon einmal ein Anfang.