Intensive schwedische Debatte über Anbindung an den Kontinent

Der schwedische SJ-Bahnchef Crister Fritzson fordert einen massiven Ausbau der schwedischen Bahn für den Fehmarnbelttunnel. Angesichts der klimaschutzpolitischen Herausforderungen seien Investitionen vor allem in die südschwedische Schiene unausweislich, schreibt er zusammen mit anderen Top-Vertretern aus der Bahnwirtschaft in Dagens Industri.

Damit nimmt die schwedische Debatte über die Zukunft des Verkehrs angesichts der deutsch-dänischen Verbindung am Fehmarnbelt an Fahrt auf. Vor kurzem hatte der Vorschlag für Aufsehen gesorgt, dass Dänemark und Schweden eine gemeinsame Kommission für die Infrastrukturplanung einrichten sollten. Der Vorstoß von dänischen und schwedischen Top-Wirtschafsvertreter fand besonders vor den temporären Grenzkontrollen am Öresund Aufmerksamkeit.

Schweden und Dänemark gehe es wirtschaftlich so gut, weil sie von einem starken Export leben, schreiben Michael Svane und Per Bondemark über ihren gemeinsamen Vorstoß. Um die Voraussetzungen dafür morgen noch zu haben, solle eine gemeinsame Kommission künftig über die Ländergrenzen hinweg planen. Die schwedischen und dänischen Verantwortlichen sollten “über die nationalen Grenzen hinaus blicken” und gemeinsam planen, forderten die in Dänemark und Schweden bekannten Spitzenvertreter aus der Wirtschaft.

Ihnen zufolge ist der Fehmarnbelttunnel die Brücke nach Kontinentaleuropa – vergleichbar mit der Öresundsbrücke zwischen Kopenhagen und Malmö. Damit Dänemark und Schweden künftig alle Möglichkeiten für wachsenden Wohlstand nutzen könnten, brauche es einen gemeinsamen skandinavischen Verkehrsplan, so Michael Svane und Per Bondemark.