Über die Finanzierung

Das Königreich Dänemark finanziert den Bau des Fehmarnbelttunnels, bis auf einen kleinen Anteil an EU-Subventionen. Der Clou: Der Tunnel finanziert sich selbst, da er von den Nutzern bezahlt wird. Die Mauteinnahmen decken die Kosten des Tunnelbaus komplett ab. Also werden auch die vielen ausländischen Nutzer einen großen Beitrag zur Rückzahlung der Investition leisten. Dänemark hat gute Erfahrungen mit diesem Modell gemacht – zum Beispiel am Öresund, zwischen Kopenhagen und Malmö.

Deutschland hat sich in dem Staatsvertrag verpflichtet, für den Ausbau der Infrastruktur auf der deutschen Seite zu sorgen. Schaut man sich Norddeutschland an, so kann man froh sein, dass jetzt in Schiene und Straße investiert wird. Zu lange wurde zu wenig investiert.

Dänemark hat nicht nur gute Erfahrungen mit der Refinanzierung von großen Infrastrukturmaßnahmen durch Mauteinnahmen gemacht. Auch auf der Kostenseite hat das Königreich gezeigt, wie man gut mit Geld umgehen kann. Da die politische Verantwortung für das Baugesetz bei den Parlamentariern in Kopenhagen liegt, wird besonders streng auf die Einhaltung der Kosten geachtet. Es ist Tradition, die Kosten vor Baubeginn realistisch zu berechnen. Das gilt auch für den Zeitplan.

Leider verzögert sich die Planung im Moment durch die Planungen auf der deutschen Seite. Vor diesem Hintergrund hat Dänemark eine überarbeitete Finanzanalyse angekündigt, die für das Frühjahr 2016 erwartet wird.