Bahn stoppt Verkehr über den Fehmarnbelt

Die Bahn stellt ab Dezember alle Eurocity-Verbindungen über den Fehmarnbelt ein. Grund: Gleisarbeiten auf dänischer Seite im Zuge des Baus des Fehmarnbelttunnels. Für wie lange ist unklar. Ob es Ersatzzüge für Pendler von Oldenburg und Puttgarden nach Kopenhagen und Lübeck gibt? Die Bahn hüllt sich in Schweigen.

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PM vom 04.03.2019

Ohne den Tunnel leben wir in einer Sackgasse

Zu den Veröffentlichungen der Deutschen Bahn AG, ab Dezember 2019 keine Euro-City-Züge über den Fehmarnbelt fahren zu lassen, äußerte sich der Vorsitzende des Vereins beltoffen e.V. , Björn Prölß.

„Es ist das beste negative Beispiel für eine zukünftige Entwicklung unserer Region, wenn man keine feste Fehmarn-Belt-Querung bauen würde“, so Björn Prölß, Vorsitzender des Vereins beltoffen.

„Infrastruktur war und ist der Schlüssel für die Entfaltung einer Region. Die Bahn macht jetzt das, was dem ganzen Kreis Ostholstein drohen würde: Ohne den Tunnel leben wir in einer Sackgasse.

Natürlich spricht auch gerade nichts für die Deutsche Bahn. „Die Deutsche Bahn AG ist ein zuverlässiger Produzent von Alltagsärgernissen“, so Prölß. Jetzt drohe dem nördlichen Kreis Ostholstein über einen unbestimmten Zeitraum vom wichtigen Fernverkehr abgehängt zu werden.

„Dass die Bahn die Strecke über Padborg auch noch als Vorteil für die Kunden anpreist ist bezeichnend: Die Verkehre suchen sich ihren Weg und plötzlich ist die längere Fährfahrt eben ein deutlicher Nachteil.“

Eine repräsentative Umfrage von Beltoffen e.V. aus dem Jahr 2017 hatte eine positive Einstellung untern den Bürgern aus Schleswig-Holstein und Hamburg zu dem Milliarden-Projekt ergeben. Rund die Hälfte begrüßen das Projekt. Ein großer Teil der Unentschlossenen fühlte sich jedoch nicht gut informiert. Ca. 12% der Befragten lehnten das Projekt strikt ab.

„Wir möchten neugierig machen auf die Chancen, die durch den Tunnel entstehen“, so Björn Prölß.

Vorsitzender des Vereins Beltoffen e.V. „Wir möchten Leidenschaft wecken für Veränderungen und sie gestalten. Wir brauchen Mut, damit es unseren Kindern in Ostholstein morgen genau so gut geht, wie uns heute. Mutbürger, die Lust an Neuem haben, die mitmachen und sich aktiv einbringen“, so der Vorsitzende.

Der Verein mit seinen über 100 Mitgliedern hat sich auf die Fahne geschrieben, sich auf eine Zukunft vorzubereiten, in der Norddeutschland und das östliche Dänemark noch näher zusammenrücken.

Unterstützt wird dies durch die Chancen die ein verstärkter Wissensaustausch, verbesserter Handelsverkehr, stärkerer Tourismus und ein gemeinsamer Arbeitsmarkt mit sich bringt.