Lübecker Kaufmannschaft kritisiert regionale Infrastrukturpolitik

Bei der ersten Mitgliederversammlung im Jahr 2016 der Lübecker Kaufmannschaft wurden die infrastrukturellen Probleme der Stadt massiv kritisiert. Im Kontrast dazu wurden die Möglichkeiten des Fehmarnbelttunnels besonders gelobt.

Während viel über den Lübecker Hafen in der jetzigen schwierigen wirtschaftlichen Situation diskutiert wurde, stieß der Fortschritt des Fehmarnbelttunnels auf positive Resonanz. Präses Michael Weiß verwies während des öffentlichen Teil der Sitzung auf die infrastrukturellen Möglichkeiten des Zukunftsprojekts, die sich durch die neue Verbindung ergeben. Darunter falle auch die Ansiedlung neuer Unternehmen, wodurch nicht nur die strukturschwache Region Ostholstein, sondern auch der Wirtschaftsraum Lübeck profitiere. Der Präses bezog sich neben den Vorteilen für Arbeitsplätze und Bewohner auch auf die politische Relevanz des Projekts für die EU: „Der Tunnel ist eines der Zukunftsprojekte der EU und Teil des strategischen Verkehrswegeplans der EU-Kommission.“

Weiß sieht den positiven Verlauf des Fehmarnbelttunnels fast als Vorbild für weitere Projekte wie den Flughafen oder den Hafen. Im Falle des Hafens wird Kompromissbereitschaft von allen Seiten gefordert, damit der Zukunftspakt zustande kommt. Bezüglich des Flughafens wünschte sich der Präses eine schnelle und effektive Lösung nach den Fehlschlägen der letzten Jahre.

Die Teilnehmer lobten das Potenzial für die regionale Entwicklung, die der Tunnel für die gesamte Region schafft. Die gute Umsetzung des Mega-Projektes ist mehr als ein gutes Beispiel für die weitere Entwicklung der Infrastruktur in der Region.

Über die Kaufmannschaft Lübeck:
Die Ursprünge reichen zurück in das 13. Jahrhundert. Heute umfasst die Kaufmannschaft Lübeck ca. 600 persönliche Mitglieder aus Industrie, Handel, Dienstleistungen, freien Berufen, dem Handwerk und wirtschaftsrelevanten Einrichtungen.